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Der kleine  Yachtknigge


Leider leben wir in einer Zeit, in der kleine aber aggressive Minderheiten die friedfertige Masse dominieren. Mit einer ausgeprägten Ich-Bezogenheit dreht sich nun einmal die Welt ums eigene Ego.
Daß sie selbst in einer Gesellschaft eingebunden sind, die nur mit gegenseitiger Rücksichtnahme und Verständnis füreinander ein harmonisches Miteinander gewährleistet, ist diesen Menschen bisher entgangen.
Dieser Artikel soll als kleine Hilfestellung jenen dienen, die noch nicht über eine ausreichende Grundversorgung in Ethik, Moral, Stil und Bildung verfügen.
In den folgenden Absätzen werden wir die bisherigen "Steine des Anstoßes" behandeln.

(Selbstverständlich ist eine Erweiterung um weitere Themen jederzeit möglich und erwünscht).
 
Nachtruhe
In der Marina existiert, genau so, wie im Hotel, eine Hausordnung, die eben auch gewisse Ruhezeiten regelt. Die Nachtruhe beginnt spätestens um 24:00 und endet zwischen 6:00 und 8:00.
Was nicht heißen soll, daß in der übrigen Zeit nicht darauf zu achten ist, die Nachbarn nicht über Gebühr zu stören.
Dieser Appell richtet sich besonders an die trinkfreudigen Crews, die in ihrer zunehmenden Alkoholseligkeit auch tagsüber keine Grenzen mehr kennen.
 
Umwelt und Natur
Wer wirft schon zu Hause leere Bierdosen in die Badewanne und schüttet Unrat ins Wohnzimmer? Wohl keiner! Jeder  sollte sich auch als Gast in seinem Urlaubsland wie zu Hause fühlen und dafür Sorge tragen, sich nicht als Umweltschwein zu outen. Im Klartext möchten wir damit sagen, daß  jeglicher Müll und Abfall nicht in die Umwelt gehört.
Nicht nur die ausgewiesenen Bereiche der Nationalparks und Naturschutzgebiete verdienen besonderen Respekt und einen sorgsamen Umgang. Es bestehen schließlich keine Trennwände zwischen den einzelnen Wasserbereichen. Was heute hier eingebracht wird, kann bereits morgen dort hin gedriftet sein.

Besonders auffällig ist das ausgesprochen Gedankenlose  Benehmen in Schutzgebieten. Daß hier Flora wie Fauna geschützt sind, kümmert viele nicht. Entnahme von Pflanzen sind hier ebenso zu beobachten, wie auch die häufigen Angler. Die Touristen  sollten sich über die noch vorhandenen Fischbestände freuen und schnorchelnd in diese Unterwasserwelt eintauchen.  Statt dessen werden in Ankerbuchten und Bojenfeldern zwischen den schnorchelden und schwimmenden Crews der anderen Yachten munter die Angeln ausgeworfen. Dieses Verhalten ist ebenso Hirn- wie auch Rücksichtslos und ist nicht mehr zu tolerieren.
Gerade Kindern sollte auch der Respekt vor Lebewesen aller Art vermittelt werden. Fische sind nicht dazu da, als Zeitvertreib  geangelt zu werden, Seegurken wurden nicht zum Quälen erschaffen und auch Krabben sind kein Spielzeug!

Man hat mit seinem Eintrittsticket nicht die gesamte Adria gekauft!
 
Liegeplatz
Da wir gerade vom Verhalten am Liegeplatz und der Sicherheit für Badende sprechen, können wir den Gebrauch der Beiboote, Dighis, Tender und natürlich Jetskis sprechen.
Solange diese benutz werden um auf direktem Wege an Land zu einem Spaziergang oder Restaurantbesuch zu gelangen ist dagegen absolut nichts einzuwenden. Es sollte aber berücksichtigt werden, daß in Kroatien zum Führen jeglicher motorisierten Boote, ungeachtet der Motorleistung, ein Führerschein nötig ist.

In der Praxis sieht es allerdings anders aus: Minderjährige karriolen ausdauernd zwischen den Badenden und den Yachten herum, bis der Tank leer ist. Ähnliches Verhalten ist bei alkoholisierten Crews zu beobachten. Dieses Verhalten ist gesetzwidrig und stellt keine unerhebliche Gefährdung der Schwimmer dar. Die Lärmbelästigung ist erheblich.
Die Eltern, die Ruhe und Abstand von Ihren gescheiterten Erziehungsversuchen suchen, sollten doch bitte die Ruhe der anderen Crews nicht beeinträchtigen.
 

Tanken
"First come, first serve" - schon mal gehört? Nun auch die Crews der Yachten, die vor Ihnen an der Tankstelle waren, warten bereits geduldig. Die Yacht vor Ihnen wird nicht den allerletzten Treibstoff bekommen, Sie werden nicht vor einer verdorrten Zapfsäule stehen. Warum drängeln Sie sich dann vor? "In der Ruhe liegt die Kraft" und es ist ein Gebot des Anstandes sich auch hier nicht vorzudrängeln.
 
Flagge
Flagge? - ist das nicht diese Fahne, die irgendwo befestigt ist. Auf allen Yachten, auch bei Charteryachten, sind schon welche vorhanden.
Diese erfüllen auch einen Zweck, der in Etwa dem des   Nationalitätenkennzeichens an Ihrem Auto entspricht.

Aber jetzt wird`s richtig peinlich: Viele Crews bringen ihre eigenen Flaggen/Fahnen mit, die dann ohne jegliche Kenntnis der Bedeutung der bestehenden Beflaggung irgendwo befestigt werden.
Aber auch diese Fahnen haben eine Bedeutung: Sie signalisieren eine nautisch absolut unbedarfte Crew und, sollten dann auch noch Party- und Fantasieflaggen hinzukommen, als besonders schlichte Gemüter, die wohl am Ballermann besser aufgehoben sind.

Sicher wird im Süden wohl durch die vielseitigen anderen Beschäftigungsmöglichkeiten der Flaggengruß, Flaggenzeit und Flaggenparade nicht so hanseatisch-eng gesehen. Daher ist es gerade für Chartercrews ausreichend, die Finger von Flaggen zu lassen.
Wer es genau wissen will kann hier alles über die korrekte Flaggenführung nachlesen.
 
Entrüstung
Dieser Beitrag wird die Riege der Wassersportler sicherlich polarisieren und wir werden auch das eine oder andere unfreundliche Schreiben empfangen. Dennoch - es war an der Zeit, auszusprechen, was uns in vielen Mails geklagt wurde.
Leider konnten wir die Inhalte aus eigener Erfahrung bestätigen.

Der Urlaub auf Yachten war eine Quelle der Entspannung und man konnte ebenso Ruhe wie auch Abstand zum oft hektischen beruflichen Alltag finden, die Natur genießen und einfach Abschalten.
Wir alle sollten dazu beitragen, daß es wieder so wird und die "Partymacher" und Mitglieder der Spaßgesellschaft in die Schranken weisen.
 

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Zuschriften
Liebe Skipper, Crews, Charterer & Eigner !

Befremdlich, Entrüstung - was ich da so alles lese. Wichtigmacherei ob der Kenntnis, welche Flagge wohin gehört, Ausländerfeindlichkeit in einem Land, wo man selbst nur zu Gast ist, Kinderfeindlichkeit, weil sie ein wenig spielen, Musikgeschmack vorgeben zu wollen, Nackheit als Böse zu bezeichnen, Crews ihre Unerfahrenheit vorwerfend. Besonders zu erwähnen ist die Verwendung der deutschen Sprache, Diktion & Verwendung von Worten, wenn man sich Berichte über die Yachtknigge durchliest ( Reiseberichte ) und erkennen darf, welche Persönlichkeit dahinter steckt - gute Nacht, du mein Goethe, du Freund Schiller. Und solch' Mensch darf sich der Knigge befleißigen ? Ich persönlich sehe das ganz anders. Jeder Skipper ist für sein Schiff verantwortlich. Also auch für die Crewkleidung, für die Auswahl der Crew, für die nautische Führung seines Schiffes. Also ist es max. möglich, dem Skip Vorwürfe zu machen. Vorwürfe - warum ? Die Idee, dass ein paar Wichtigmacher sich dazu auserwählen, Regeln einzuführen, die sie selbst nicht einhalten, weil sie es nicht besser wissen, ist absurd. Die Gemeinschaft der Segler ist ohne Deutsche, Österreicher, Kroaten, Polen, Tschechen nicht möglich, denn ohne sie gäbe es keine Segler und dementsprechend keine Gemeinschaft. Wenn ich Meinung beziehe und mitteile, dann nur deshalb, weil ich von " hanseatischen Piefkes, schrulligen Ösis usw. " die Nase voll habe. Wem es nicht gefällt, der sollte dort bleiben, wo er herkommt und BITTE dort auch bleiben. Diese wunderbare Idee des Segelns ist anders, ohne Flaggen, ohne Gesetze - nur der Wind, das Wetter und das Meer sind Begleiter dieser Lebensart. Tausende von Meilen habe ich erlebt, genossen und liebe bis heute jede kommende Meile, freue mich, wenn ich helfen kann ( darf ), wenn mir geholfen wird ( weil notwendig ), erlebe unglaublich schöne Momente, feiere auch manchmal auf einem Schiff als Gast mit, schwimme in so mancher Bucht zwischen den Schiffen, wundere mich über Ankermanöver, aber kritisiere sie nicht, sondern helfe oder informiere, bin überrascht, wie toll junge Menschen sein können, wenn sie ihre Matura oder ihr Studium befeiern, habe Glück in meinen Augen, wenn kleine Kinder auf Schiffen stehen und freue mich schon auf September, da bin ich wieder " daheim ", in Dalmatiien - danke, dass ich dort sein darf - ach du, mein Poseidon !

Mit freundlichen Grüßen

Gustav

Antwort: Eine, führwahr scharfe Klinge, die Sie da führen. Ich frage mich allerdings, wie, die von Ihnen erwähnten Dichterfürsten reagiert hätten, wenn ihnen fahrendes Volk Unschlitt und Unrat in den Vorgarten geworfen hätte.
Sachlich stehen wir etwas abseits der Diskussion, da wir viele der angeführten Argumente aus eigener Erfahrung nachvollziehen können.
Im Folgenden möchte ich zu einigen Punkten Stellung nehmen.

Es ist leider mittlerweile so, daß von Jahr zu Jahr mehr Todesopfer zu beklagen sind. Gerade ein aktueller Fall ist sehr dramatisch: Hier wurde ein Kind durch die Schraube eines Motorbootes regelrecht zerstückelt.
Unfälle durch alkoholisierte Crews häufen sich. Es geschah auch in diesem Jahr, daß ein italienische Ehepaar auf ihrer Segelyacht ums Leben kam, als es von einem Motorboot, das mit hoher Geschwindigkeit fuhr, gerammt wurde. Die kroatischen Behörden mußten reagieren und versuchen nun, mit groß angelegten Aktionen, dem zunehmenden Wahnsinn zumindest die Spitze zu nehmen um für mehr Sicherheit auf dem Wasser zu sorgen. Die kommt uns allen zugute.

Die Zahl der völlig unbedarften "Nautiker" steigt. Das größte Problem ist, daß diese Gruppe keinerlei Respekt vor der Natur und den Naturgewalten hat. Man verläßt sich darauf, per Handy schon noch rechtzeitig Hilfe zu bekommen. Da wird wohl ein Törn mit einem Besuch in Disneyland verwechselt. Die Statistik der SAR spricht Bände.

Jeder fängt klein an und nur ein Narr vergißt, daß auch er seine Anfängerfehler machen musste. Bei intakter Fähigkeit zur Selbstkritik sollte sich jeder an seine ersten, zaghaften und nicht immer von Erfolg gekrönten Versuche erinnern, bevor die Nase über das Können der anderen gerümpft wird.

Gegenseitige Rücksichtnahme ist nicht das Postulat einzelner, sondern solle, als Ausdruck einer guten Kinderstube, selbstverständlich sein.

Die Freiheit ist auch die Freiheit des Anderen. (vs)

Voll bei Ihnen !! - Natürlich gibt es zu viele Disneylandsegeler, natürlich ist Alkohol ein Wahnsinn. Jedoch, es beginnt im Kleinen. Keine Seekarte, nur Plotter. Keine Wetterkundigkeit, nur Navtax. Keine Funkidee, nur Handy. Keine Kenntnis der Kultur und des Landes, nur Internet. Keine technische Idee bei Pannen, nur Charterfirmen, die es richten sollen.

Wenige SKIPPER, die Wert auf Etikette legen, Crewkleidung vorschreiben, an Bord die Verantwortung tragen, die Sicherheit als wesentlichstes Gut verantworten, technisch in der Lage sind, Segel zu reparieren, Schrauben zu tauschen, Spulen zu sichern, Seile zu erneuern ( .. und sei es nur mit einem Feuerzeug ), - viele Freizeitgaukler, die meinen, alles zu können.

Wer hilft Ihnen ? Wer zeigt's Ihnen ? Wo sind die Vorbilder ? Erfahrene Skipper, die in der Bucht liegen und sich amüsieren, die laut lachen, um Unsicherheit zu erzeugen, die selbst beim Ankern nicht den Ankerball gesetzt haben & Landfesteleinen nicht markiert haben, die bei Ablegemanövern niemals helfen und beim Anlegen den Mooring reichen. Beim Päckchen wird verneint und gepoltert, bei Starkwind die Hilfe verweigert, die Fender zu halten ist Luxus und die Leinen zu werfen, gar zu fangen und zu ziehen, wird nicht mal angedacht. Dafür jedoch mit dem Wissen aus Büchern brilliert, die unterschiedliche Sprache negiert und die unterschiedliche Kultur von Menschen nicht verstanden. Glauben Sie mir, eher segle ich mit einem Murteriner auf der Gajeta oder einem Polynesier auf einem Ausleger bei einem 8er als mit einem " geprüften FBII +III + Meilentörns als Mitsegler + und was es noch alles gibt - Theoretiker".

Das Kernproblem liegt in der Geschäftemacherei, da die Ausbildung viel Geld einbringt & Ausbildner aus Binnenländern sich als " Blauwasserprofis " verkaufen. Ich lernte Segeln von den alten Seglern, von Griechen, Kroaten, Deutschen, Österreichern und lernte Respekt vor der Umwelt, der See, dem Wetter und der Kultur des jeweiligen Revieres und fürwahr, das war die beste Schule. Nicht das Fest an Bord, das Erreichen von Marinas sollte das Lernen darstellen, sondern das Segeln mit dem Wind, das Wertschätzen der Natur und die Zeit als Partner des Seglers. Jeder , der jemals geholfen hat, weil ihm geholfen wurde, stellt fest, dass der " unangenehme Nachbar " zum lieben Freund werden kann, weil " durch reden kommen d'Leut zusammen " !
Verstehen und Helfen, respektieren und erkennen - deshalb meine scharfe Klinge, den nur Verurteilen ist der Worte des Gelesenen nicht wert, kommentiert zu sein.

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... ein  Reisebericht zum Yachtknigge mehr ..

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Hallo Skippertipps Team

Nun zu unseren heurigen Erfahrungen: Leider war heuer sehr starker Wind aber zum Segeln super nur in der Nacht nicht gerade nett da haben wir d einige Nächte an Deck verbracht um Wache zu halten. Wir waren auf der Halb Insel Peljesac in Loviste super Ankerbucht Insel Korcula von Süd bis Nord gute Ankerbuchten leider wenig Bojen Sv. Klement Marina Palmizana sehr schöne Insel ACI Marina schön und sauber. Marina Palmizana mussten einen Tag länger bleiben weil Sturm angesagt war ist auch kein Problem wenn da nicht .....
Wir haben nichts gegen Musik und Feierlaune aber das war zuviel. 9 Segelboote einer Kroatischen Charterfirma mit Schwedischen Flaggen ca. 19-25 Jahre alt und je 8-10 Personen an Bord. Fuhren am Vormittag ein es wurde den ganzen Tag Laute Musik gespielt und getrunken und geschrieen. Noch keine Aufregung aber als am Abend um 23.00 Uhr noch nicht Ruhe war. haben sich einige Gäste und wir uns bei der ACI Marine beschwert. Die sagten die Security ist schon unterwegs. OK Die Männer von der ACI Marina konnten nichts machen sie wurden auch noch beschimpft. Unser Boot wurde von den angetrunkenen Schweden ( Männer u. Frauen ) bepinkelt und mit leere Dosen beworfen nur weil wir gesagt haben Sie sollten die Musik ein bischen leiser machen. Darauf hin haben wir uns beim Marina Personal beschwert aber die haben nicht mit uns geredet. Wir waren aber nicht die einzigen die sich beschwert haben Das ging bis 05.30 am Morgen Wir meinen das die ACI Marina da hätte besser reagieren müssen. Aber leider ist nichts passiert. Am nächsten Morgen haben wir unser Schiff gereinigt haben bezahlt und sind abgefahren. Das sind keine Zustände, denn wir haben auch unseren Marina Platz bezahlt und dachten es würde auch in Marinas bestimmte Regeln gelten - anscheinend nicht ! Sonst war unser Urlaub sehr schön und fahren sicher wieder.
Liebe Grüße Fam. Dobroka
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Zum Thema "Yachtknigge" kann ich sagen, daß sich Anstand und Sitten anscheinend etwas gebessert haben. Unsere 2 Nächte in der Marina Kornati in Biograd verliefen jedenfalls weitgehend ungestört. (Ich hoffe, das war kein Zufall). "Lediglich" in 2 von 6 Nächten wurden wir von besoffenen, grölenden Crews genervt, aller Wahrscheinlichkeit nach Tschechen (...oder Polen oder... leider verstehe ich keine slawischen Sprachen) .
Mit freundlichen Grüßen
Franz Schmidt
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Voriges Jahr in der Tijat Bucht vor Sibenik 2 Charteryachten jede mit wunderschöner Piratenflagge jede Menge Kinder die in 2 Schlauchboot herummotorten - noch nichts einzuwenden aber: Schlacht mit Wasserbomben ( Luftballons mit Wasser gefüllt ) nach 2 Stunden Gott sei Dank Abfahrt, die zerrissenen Gummiballons zu dutzenden am Wasser treibend, is ja eh egal, wird ja ans Ufer geschwemmt oder verrottet nach 100 Jahren Die Kinder können nichts dafür, aber die Erwachsenen dürften sich beim Manöverschluck die Birne weichgesoffen haben
lg Harald
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Liebes Team
. . . . . . ach, wie sprechen Sie mir aus der Seele!!! Weiter so, unbedingt!!! Besonders gefällt mir Ihr Schreibstil: Intelligent und niveauvoll und doch mit ausreichend bissigem Sarkasmus. Leider sehe ich da ein Problem: Das angesprochene Klientel sieht zwar den gleichen Himmel, hat aber nicht den gleichen Horizont. Will sagen: Die haben nicht den Intellekt, das zu verstehen . . .
Handbreit
Rolf Virbom
 

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Wenn man weiß, wie schwierig manchmal das Beschaffen von Trinkwasser auf den Inseln ist und wie knapp, dann sollte man auch darauf verzichten, an den besonders prägnanten Stellen nach jedem kurzen Törn "stundenlang" das Deck salzfrei zu spritzen.
Interessanterweise tun sich dabei besonders Zeitgenossen hervor, die es als Mittelmeeranrainer eigentlich besser wissen müssten. Vielleicht haben einige den neuen und manchmal leider auch unverdienten Reichtum so falsch verstanden, dass sie sich bereits als Besitzer der Welt fühlen. Mit einem Eimer am Ende des Urlaubs kann man jedenfalls schon eine Menge erreichen.
Einen möglichst ärgerfreien Urlaub wünscht
Klaus Heybach

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Als Yachteigner mit Liegeplatz in einem der beliebtesten Charterhäfen in Kroatien sehen ich immer wieder eklatante Auswüchse von privaten Vorlieben bei einzelnen Crews. Sei es die riesige Bayernflagge mit Logo einer Brauerei, die immer wieder gerne unter der Backbordsaling gefahren wird und damit auf die eigentliche Zielrichtung des Urlaubs hinweist.
Außerdem ein Sammelsurium von Piratenflaggen, die zwar der Crew eine gewisse Abenteuerlust bescheinigen, aber wenn man die Thematik Piraten genauer beleuchtet, so kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, daß Piraten als eine wenig ernstzunehmende Gruppe von Seefahrern betrachtet werden, die eher zur Unterhaltung dienen, als eine wirkliche Gefahr darzustellen. In der Realität sieht das anders aus, wie jüngste Berichte in den Medien zeigen. Daher gibt es bei uns an Bord keine Piratenflagge, so lustig diese auch sein mag. Das ist aber nur am Rande wichtig.
Wenn allerdings Chartercrews aus Deutschland mit lauter Marschmusik ein - und auslaufen, dann ist das nur peinlich und man ist dann mal wirklich nicht stolz, Deutscher zu sein.
Angemessene Kleidung beim Ein- und Auslaufen gibt es ja nun schon lange nicht mehr, ich wäre persönlich schon froh, wenn angemessene Kleidung wenigstens beim An- und Abmelden in der Marinarezeption und beim Einkaufen im Supermarkt getragen würde. Schließlich kommen meine Kunden auch nicht in knapper Badehose zu mir ins Büro...wenn das so wäre, wäre dieser Kunde jedenfalls nicht unbedingt ernst zu nehmen.
Weiteres Thema: Nacktes Ein-und Auslaufen in Badebuchten sowie grundsätzliche Nacktheit in viel besuchten Ankerbuchten. Nichts gegen das freizügige Eintauchen in die Natur, aber wenn andere Crews (mit Kindern) beim Abendessen sitzen, ist es eher belastend, auf der Yacht 20 m entfernt tiefe Ein- und Anblicke in und auf den menschlichen Körpers dargeboten zu bekommen. Zu bestimmten Zeiten würde ich es ganz gerne sehen, wenn wenigstens Badebekleidung getragen würde... Man kann auf seinem eigenen Boot ja unter Deck tun und lassen, was man will, oder auch, wenn rundherum sonst keiner liegt, kann man sicher die FKK-Philosophie in vollen Zügen genießen, aber wenn es dann abends so ist, daß alle an Bord anderer Yachten angezogen sind, ist es ziemlich egoistisch, wenn man dann selbst meint, auf Kleidung jedweder Art immer und überall verzichten zu können.
Auch wir fahren mittlerweile unsere Nationale bei Tag und bei Nacht, d.h. die traditionelle Flaggenparade haben wir nach einigen Jahren im Mittelmeer aufgegeben, aber es ist schon ulkig, wenn manche Yachten außer der kroatischen Flagge auch noch sämtliche anderen Nationalflaggen der an Bord befindlichen Nationalitäten am Achterstag fahren.
Aber ich muß zu Gute halten, daß es bei uns relativ wenig Lärmbelästigung gibt, manchmal Gitarrespielen und Singen, aber das kann ganz nett sein und immer noch besser als laute Techno-Trance Musik aus der bordeigenen Stereoanlage (von Marschmusik ganz zu schweigen).
Unterm Strich gibt es aber nur ganz wenige Crews, die sich komplett daneben benehmen. Ich habe auch jahrzehntelang gechartert, aber auch immer auf ein Mindestmaß an Etikette geachtet. Also beim Ein-und Auslaufen sollte zumindest ein T-Shirt getragen werden, finde ich.
Ein großes Lob geht an einige osteuropäische Segler, die sich komplett unauffällig benehmen, wie zum Beispiel viele Ungarn und Tschechen. Von denen hört und sieht man nicht viel, sowie auch die einheimischen Kroaten generell unauffällig sind. Es tut mir leid zu sagen, daß die laute Masse, die auch die Yacht mit Cockpits voller Bierdosen und Flaschen zurücklässt, meistens aus meinem Heimatland kommen oder aus dem rot-weiß gestreiften Nachbarland. Aber für jeden Aussetzer gibt es dann wieder viele ganz nette Crews, die vernünftige Seemannschaft und umgängliches Verhalten demonstrieren. Ich glaube also, es ist nicht alles verloren! Trotzdem ein kleiner Appell, die Grundlagen der Yachtetikette und des menschlichen Miteinanders nicht zu vergessen, nur weil man in Urlaub ist. Gruss, Martin
 
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Hallo, sie sprechen mir aus vollem Herzen, Ihr Artikel sollte jedem Vercharterer vorliegen und !! in den Vertragsbestandteil eingebaut werden, mit Unterschrift als gelesen zur Kenntnis genommen werden.
Herzliche Grüße
Skipper Roland Rauscher
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Jeder hat sich an Bord schon über rücksichtslose Zeitgenossen geärgert. Aber alle diese Geschichten jetzt in einem Forum zu verallgemeinern ist grotesk. Bekleidungsvorschriften an Bord, im Businessdress zum Hafenmeister, Dingihäufigkeitsfahrgebote für unsere Kinder. Solche Zeitgenossen sind für den Gesetzes- und Vorschriftenwust bei uns Zuhause, den diese ja selber auch beklagen verantwortlich. Am besten Namen und Adresse feststellen und Rückreise nach Deutschland verweigern. Dann haben wir es zu Hause auch wieder schöner. Und ich werde in Zukunft auch weiterhin auf meiner in Kroatien registrierten Yacht unter der Steuerbordsaling die Baden-Württemberg Flagge setzen.
Herzlichst Roland Günther
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Danke für Ihre Skippertipps. Bitte machen Sie weiter so. Die Weltmeere füllen sich und mehr denn je sind gute Manieren gefragt. Wenn es dann schon mal ordentlich eng wird, wie in der Adria in den Sommermonaten, dann kommen einem Zweifel an der gesuchten Nähe zur Natur. Verdreckte Badebuchten, pflügende Motoryachten in Buchten, lärmende Yachtcrews in Marinas und Häfen erwecken den Eindruck, daß die Harmonie mit Natur und Stegnachbarn nur ein Bekenntnis ist. In meinen ersten Segeljahren habe ich gerne lautstark den lärmenden Liegeplatznachbar zu Ruhe gerufen - heute fehlen mir hierzu die meist slawischen Sprachkenntnisse. Früher hatte ich mit meiner Forderung nach Nachtruhe noch Erfolg, heute würde ich bei dem Aggressionspotential vieler Yachtcrews nur Schlägereien heraufbeschwören. So bleibt nur, in freundlichem Englisch um ein bisschen mehr Ruhe zu bitten, was meist nur ein noch lauteres Gegröle zur Folge hat. Hat jemand einen gut gemeinten Rat für mich? Stefan Popp, Kühbach
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Diese wirklich wichtige Thema wurde gut von ihnen aufbereitet.
Bei meinem letzten Törn Anfang Juli in Nordkroatien habe ich gerade bei Eignerschiffen viel Disziplin und gute Seemannschaft beobachtet. Richtig schlimm sind einige Kleinmotorbootfahrer vor allem auf der Insel Rab, so wurden wir von einem tschechischen Motorboot absichtlich in voller Fahrt angesteuert und entgingen nur haarscharf einer Kollision, wir waren dabei unter Segel unterwegs und hatten bei wenig Wind auch wenig Manövrierspielraum. Das Boot war so schnell unterwegs, dass wir lediglich die Nationalität feststellen konnten, es passierte uns im Abstand von wenigen Metern und entschwand in Richtung Baska/Krk!
Leider haben wir diesmal des öfteren unseemännisches und fahrlässiges Verhalten vor allem von Crews aus Ungarn und Tschechien beobachten müssen, der Ego-Faktor scheint besonders ausgeprägt, neureiches Geld dürfte den Charakter? offensichtlich vollkommen eliminieren.
Ich hoffe, dass dies nur Einzelfälle waren, sicherlich gibt es auch positive Erlebnisse.
Ahoi! Peter
Hallo Liebe Crew von Skippertipps,
Sicher ist es mal Interessant auch dieses Thema anzusprechen. Leider wird dieses aber wieder nur einseitig behandelt. Es wurde in keinem Satz angesprochen das Verhalten von den Bootseignern die sich meist länger als eine Woche im Revier aufhalten. Diese Crews benehmen sich als würde ihnen die Adria gehören und nehmen keine Rücksicht auf Crews die maximal 1 Woche einen Törn machen. Ich fahre seit ca. 10 Jahren nach Kroatien immer für eine oder zwei Wochen zum Segeln. Mittlerweile selber als Skipper. Es ist ärgerlich wen man abends in eine Bucht einläuft, da man ja in der kurzen Zeit viel den Wind nutzen möchte und dem entsprechend erst später einläuft, das dann viele Boote (meist Eigner) mitten in der Bucht ohne Rücksicht liegen, Brettelbreit und die Crew an Deck liegt. Machen die sich keine Gedanken dass vielleicht noch mehr Boote kommen könnten. Wenn man dann einen Platz findet und das Ankermanöver beginnt springt auf einmal alles auf und es wird sich aufgeregt das man jetzt da Ankern möchten, wäre ja zu wenig Platz und was da alles ausgepackt wird Hörner und Megaphons. Auf einmal wird geschrieen ich kann Morgen nicht raus, Ihr liegt über meinen Anker und was weis ich alles. Dabei schaffen sie es nicht mal korrekt eine Ankerboje zu setzen das man sieht wo der Anker ist und sollten mal vielleicht die Umstände schlecht sein zum Anlegen dann liegen die Crews auf ihrem Deck und schauen zu wie man mit Schwierigkeiten anlegen tut. Anstatt zu helfen lästern sie lieber und meinen sie sind die Oberprofis und die Chartercrews sind Volldeppen. Eigentlich lernt man das schon beim Segelschein dass auf dem Wasser es nur ein Miteinander gibt und man sich auch gegenseitig helfen soll sowie Rücksicht nehmen muss. Da finde ich es harmlos wenn jemand an seinem Schiff Flagge zeigt. Sicher sollte man auch die Nachtruhe beachten aber man sollte auch berücksichtigen das es viele Crews gibt die neue Mitglieder an Bord haben und für diese es ein besonderes Erlebnis ist das sie dann noch abends aufgedreht sind da sollte man es verstehen wenn diese noch nicht Schlafen können. Zur Kleiderordnung kann ich nur sagen, sorry aber wir sind im Urlaub es ist warm also da steht die Frage nicht wie einer gekleidet ist, man ist doch nicht auf einem Geschäftstermin. Dann stelle ich mir noch die Frage ob es da manche gibt die bloß auf ihrem Boot liegen und schauen auf die anderen Boote wie die rumlaufen, wenn sie sonst keine anderen Sorgen haben. Naja und über Musik kann man sich streiten, wer gibt uns das Recht zu sagen die Musik ist schlecht und die ist gut nur als Denkanstoß.
Ich wünsche allen ein tolles Segeljahr 2009
M. und J. Göbel
Hallo liebe Skipper / Eigner und Charterer....,
zu diesem Thema fällt mir leider nur ein Zitat von Oscar Wilde ein! >>>Witz ist der Intellekt auf Reisen<<< „Eine Reise ans Ende des Verstandes, für viele von uns nur ein Kurzausflug“!!! Hauptsache, man ist abends wieder daheim!?
Dazu bedarf es, meiner Meinung, keines weitern Kommentars... außer…, „das tragische daran“, es werden immer mehr sog. Kurzreisende und die meisten wissen gar nicht, dass Sie sich daneben benehmen und was Sie überhaupt falsch machen, Sie glauben… Ihre Handlungen sind ok…! Aber zu Ihrer Entschuldigung muss man Wohl oder Übel sagen, woher sollten Sie es auch Wissen bei diesem (mitgegebenen) Verstand!?
Stefan